Heutal-Erfahrungen

Da standen wir nun: Mitten in einem verregnetem Wald, irgendwo im fernen Österreich. Vor uns eine steileUnbenannt Schlucht, hinter uns ein durch Matsch und Schlamm unbesteigbar gewordener Anstieg, neben uns Andi, der dringend aufs Klo musste – und wir hatten nur noch eine einzige Frage: Was zum Teufel haben eigentlich die Iluminaten damit zu tun? Wahrscheinlich ein Fall, den nur das Team von Galileo Mystery lösen kann. Zuvor hatten wir uns bereits einige Stunden durch den gefährlich rutschigen Wald geschlagen, etliche Gummitiere, aber auch Pfeile erlegt und so erfolgreich ein Programm absolviert, dass es ohne Zweifel mit den Aufnahmeritualen bei Bundeswehr und US Navy aufnehmen kann.
Und die Moral von der Geschicht’:
Manche Schützen treffen nicht.
Nachdem wir alle – mit mehr oder weniger großen (Material-)Verlusten – dieses Abenteuer überlebt hatten, folgte der glücklicherweise nicht annähernd so anstrengende zweite Teil unseres Ausflugs: Bei größtenteils nichtalkoholischen Getränken, saßen wir – anfangs noch unter freiem Himmel, später im Tipi – gemütlich zusammen und ließen die zurückliegende Wanderung revue passieren. Besonders interessant zu beobachten waren hierbei sicherlich die höchst unterschiedlichen Wirkungsweisen die Almdudler bei unseren jüngeren Schützen hinterließ, die von plötzlich eintretender, extremer Müdigkeit bis hin zu hemmungsloser Freizügigkeit reichten.
Und die Moral von der Geschicht’:
Almdudler macht manche dicht.
Großen Andrang fand auch die im Keller eingerichtete Bar, in der wir mit großer Begeisterung unsere Fähigkeiten in Billard, Kicker, Black Jack und Co. maßen. Dafür wurden nicht nur sämtliche in unserem Besitz befindliche 1€-Münzen verwendet, sondern auch der ein oder andere große Schein gewechselt. Den dabei gezeigten Einsatz würden sich Andi und Walter sicher auch öfters im Training wünschen. Bis weit nach Mitternacht verfolgten dann alle in ihren Zimmern den großen Klitschko Kampf, auch wenn der ein oder andere bereits mit großer Müdigkeit zu kämpfen hatte.
Und die Moral von der Geschicht’:
Zwei Euro Münzen passen nicht.
Auch am nächsten morgen war die Müdigkeit, trotz des reichhaltigen Frühstücksbuffett – bei dem es an nichts außer vitamienhaltigem Erdbeerkäse mangelte – verständlicherweise große. Nachdem auch die letzten aufgestanden waren, konnte endlich der abschließende Teil unseres Ausflugs beginnen: In modische Ganzkörperanzüge gesteckt besichtigten wir das Berchtesgadener Salzbergwerk und erfreuten uns an aufwendigen Videos, einem nahezu dialektfreien Fremdenführer und langen Rutschen, die einigen von uns vollkommen neue Erfahrungen brachten. Vor der endgültigen Heimfahrt wurden letztendlich die noch vorhandenen Bargeldreserven in ein teils mehrgäniges Mittagsmenüs investiert.
Und die Moral von der Gesicht’:
Beim Essen reicht das Geld oft nicht.
Abschließend wollen wir uns nocheinmal bei Walter, Andi und Harry für die perfekte Organisation und die stets gut gelaunte Begleitung bedanken. Über eine Wiederholung im nächsten Jahr (oder auch früher) würden wir uns sehr freuen. (TM und JR)