Jahreshauptversammlung beim BC Ismaning

Am Samstag, den 18. März, trafen sich 47 stimmberechtigte Mitglieder des Bogenschützen Clubs Ismaning zu ihrer 45. Jahreshauptversammlung in der Osterfeldhalle. Der erste Vorstand, Dr. Martin Hiesgen, durfte zudem besondere Gäste willkommen heißen: Zuerst den Altbürgermeister Michael Sedlmair, dem auch für seine 15 Jahre Ehrenmitgliedschaft gedankt wurde. Er freute sich über den überreichten Bogenschützenpokal, der wahrscheinlich „… bei meinem Enkel eine noch größere Freude …“ auslösen wird. Zum zweiten begrüßte er die dritte Bürgermeisterin Luise Stangl, die ihrerseits die Grüße vom ersten Bürgermeister Dr. Alexander Greulich vermittelte. Zum dritten beehrten uns Herbert Schumacher vom Vorstand des Gauschützenverbandes und seine Frau Stephanie.

Dr. Hiesgen berichtete zunächst über die vielen außersportlichen und gemeinschaftlichen Aktivitäten im Verein. Der erste Sportleiter Walter Mayerhofer informierte über die Teilnahme und die zahlreichen Erfolge (13 erste Plätze!) der BCI-Schützinnen und -Schützen auf fast allen Meisterschaften im Bezirk, im Land Bayern und in Deutschland. Besonders hervorzuheben sind die insgesamt vier ersten Plätze (Bezirk und Bayern) allein von Alexander Kopp!

Der Jugendleiter Michael Schindler konnte die wichtige und umfangreiche Nachwuchsarbeit mit den 37 aktiven Jugendlichen vorstellen, die ohne die tatkräftige Unterstützung von Andreas Heitzer, Ella Hartmut-Heitzer, Harald Ries und Rudolf Kopp nicht zu stemmen wäre. Vielen Dank dafür!

Pressesprecher Dr. Rudolf Kreutzer beschrieb die Anstrengungen des BCI um die Integration von örtlichen Asylbewerbern. Die erfreulichsten Entwicklungen sind bei drei syrischen Mädchen zu erleben, die sich rasch in unserer Gemeinschaft der Jugendlichen wohlfühlten – und dabei schnell sportliche Fortschritte zeigten. Viele Gedanken macht sich der BCI auch angesichts der demografischen Entwicklung (Alterung, Zuzug, Arbeitswelt, Schulwelt) und der vielen psychosozialen Trends (Social Media, Bindungsbedarf, Fitness, Konsumverhalten, Wertewandel), die nicht nur den BCI, sondern alle Vereine in Deutschland betreffen. Der BCI hat glücklicherweise nicht nur Probleme damit (u.a. die zunehmende Belastung von Vorstand bzw. allen Ehrenamtlichen), sondern bietet auch viele schöne Lösungen, wie z.B.: Naturnähe, Training der inneren und äußeren Haltung, Erfolgsorientierung, Entspannung, Spaß, Freundschaften.

Die umfangreiche und vielseitige Pflege der Bogensportanlage in Fischerhäuser – eine der schönsten in Deutschland! – verantwortet der Platzwart Ulrich Dustmann, der über eine gut organisierte Zusammenarbeit mit vielen Freiwilligen berichten konnte. Darauf kann der BCI wirklich stolz sein. Er ist auch besonders dankbar dafür, dass die Gemeinde Ismaning die Pacht von der Grundstückseigentümerin Stadt München übernimmt!

Der Bericht der ersten Kassiererin Isolde Werner machte die stabile und positive Finanzlage deutlich. Die zweite Kassiererin Doris Krinninger konnte, zum ersten Mal seit vielen Jahren, wieder eine zahlenmäßige Vorrangstellung der 68 Mitglieder aus Ismaning unter insgesamt 270 Mitgliedern aus München und Umgebung verzeichnen. Wirklich erwähnenswert ist auch die erstmalige Mitgliedschaft von drei Generationen aus einer Familie: Dank dafür dem Gründungsmitglied Herrmann Schätz mit Frau Ingrid und dem Sohn und Gemeinderat Andreas Schätz!

Die erfolgreiche Arbeit im Vorstand des BCI wurde schließlich von den Mitgliedern belohnt durch die einstimmige Wiederwahl aller zur Wahl stehenden Kandidaten.

Ein Höhepunkt der Versammlung war der Bericht über ein Ereignis in 2016, bei dem ein Mitglied in einem Augenblick von Leichtsinn und Übermut gegen die Sicherheitsstatuten des BCI verstoßen hat. Schon aus formellen Gründen mussten sowohl der Vorstand wie auch der Vereinsausschuss der Mitgliederversammlung einen Antrag zum Vereinsausschluss des Mitglieds zur Abstimmung vorlegen. Die dazu notwendige Debatte über Für und Wider zeigte einerseits, wie komplex und konträr die Argumente sein können, andererseits auch, wie verantwortungsbewusst und fair die Mitglieder sowohl mit der Sicherheit als auch mit der Versöhnlichkeit umgehen. Der Ausschluss wurde schließlich mehrheitlich abgelehnt.

Dies veranlasste den Altbürgermeister Michael Sedlmayr zu einem ausdrücklichen Lob dafür, dass der BCI in einer vorbildlichen Weise zeige, wie wichtig das Vereinsleben für das Erlernen der gelebten Demokratie und der kommunalen Gemeinschaft sei. Auch die aufmerksam mitschreibende dritte Bürgermeisterin Luise Stangl bedankte sich abschließend für die mustergültige Jugendarbeit, für das langjährige und starke Engagement in der ARGE Ismaning und letztlich auch für das breitbandige und soziale Bewusstsein des BCI.

R.K.

Vereinsmitglied