Eine himmlische Weihnachtsfeier
Am Freitag, dem 14.12., schloss der heilige Sankt Petrus (= M. Kull) die Himmelspforte in den höheren Sphären der Osterfeldhalle für uns auf. Unser Christkind (= Isolde) war schon überpünktlich da, um den coolen Himmel (= Vereinsheim Bergfreunde) festlich und herzerwärmend zu schmücken: glühweinrote Tischdecken, Kerzen, Tannenzweiglein, Mandarinen, Nüsse, Süßigkeiten, so wie es eben im Himmel sein muss. Dabei halfen ihr himmlische Heerscharen (Doris und Manfred, Rudi Kr., Martin und Ludger, Michael L.).
Superpünktlich kam der Nikolaus (= Carolin) mit seinem Krampus (= Uli) und seinem Engelchen (= Alexander K.). Überraschend tauchte plötzlich ein zweiter Nikolaus (= Marina) auf, was aber dem ersten Nikolaus nicht aus der Ruhe brachte. Er hatte seine Emotionen voll im Griff, so dass man nicht mit ausufernden Konfliktszenarien oder wilden Schlägereien zwischen den beiden Nikoläusen rechnen musste. Alle Gläubige (aber auch die Ungläubigen), die an diesem Abend in diesen Himmel kamen (es waren ungefähr 45) verteilten sich auf die drei Tischreihen: eine für die Jugend, eine für die Netten und eine für die noch Netteren (wobei deren Unterschied nicht so ganz klar war, weil die Sitzordnung wiederholt missachtet wurde).
Der Oberhirte (= Martin Hi.) eröffnete den besinnlichen Abend mit einem nachdenklichen Vergleich zwischen dem Spannungsbogen einer Adventszeit und dem eines Recurvebogens. Einer seiner Erzengel (= Stefan R.) verkörperte diese innere und äußere Haltung wie eine Statue, so als ob er Modell für einen Bildhauer aus der Barockzeit stehen sollte. So richtig spannend wurde es dann, als der Oberhirte mit seinem Unterhirten (= Martin Ho.) diejenigen anwesenden Schäfchen mit Ehrennadeln auszeichnete, die sich auf der Vereinsmeisterschaft im Diesseits verdient gemacht haben:
Alexander – Alina – Carolin – Claudia RM – Jan – Kerstin – Ludger – Michael L. – Moritz – Sinja – Stefan R. – Thomas E. – Chiara – Marina -David
Fabian, Nicole, Kathi, Nicki, Anna, Andy, Rudi, Jutta, Mika, Clemens, Lena und Hans, die es an diesem Abend nicht in den Himmel geschafft haben, müssen sich ihre Ehrung leider ohne den himmlischen Segen ans Revers stecken.
Es ist schon erstaunlich, dass selbst im Himmel die Menschen noch nach kleinlichen irdischen Maßstäben (Ringzahlen) bemessen werden, wie die unterschiedlichen Ehrennadeln (Gold, Silber, Bronze) zeigten. Mein Gott, wie ist das menschlich! Im Gegensatz dazu mussten wir alle ganz erleichtert das als Wunder wahrnehmen, dass über keinen Sünder gerichtet wurde, der vom Himmel in das Fegefeuer zurück hätte verwiesen werden müssen. Zum Glück hatte der Oberhirte nicht mitgekriegt, dass die Jugendlichen in einer finsteren Ecke ein allzu irdisches Spiel gespielt haben, nämlich Poker, anstatt zu frohlocken und „Hosianna“ zu singen. Vielleicht hatte der Oberhirte beide Augen zugedrückt, weil das Engelchen (= Alexander K.) mitgepokert hat.
Ebenfalls als himmlisches Glück empfanden wir, dass wir kein Manna essen und kein Weihwasser trinken mussten. Die aus dem Diesseits mitgebrachten Speisen (Quiche, Stollen, Kuchen, Plätzchen usw.) und Getränke (Glühwein, Kinderpunsch, BCI-Kaltgetränke) halfen schon sehr, um die Ängste abzubauen, dass man im Himmel darben müsse.
Irgendwann wurde ein Gedicht über einen irdischen vergifteten Pfeil vorgetragen. Das Gedicht stammte von M. Langner, der felsenfest behauptete, nicht der Dichter zu sein. Um diese Behauptung nicht ins Wanken zu bringen, ließ er sein Gedicht von einem Ghostsprecher sprechen.
Danach traten himmlische Chöre auf (= Rudi Kr., Norbert, Martin Hi.), um mit dem „Halleluja“ von Leonhard Cohen die festliche Stimmung auf ein überirdisches Niveau zu heben. Schließlich wurde eine schriftlich protokollierte Weihnachtsgeschichte vorgetragen, d.h. der Bittbrief einer armen Frau an das Christkind. Sie wurde vom himmlischen Schriftführer (= Norbert) überliefert, allerdings nur mündlich, was nicht so richtig dem Protokoll entsprach.
Um 22:00 Uhr wurden wir von St. Petrus aus dem Himmel wieder zurück auf die Erde geschickt, genauer gesagt: auf den Erdboden nach Ismaning, dort wo der Himmel auf Erden ist, oder noch genauer: wo der BCI zuhause ist.