Basiskurs 28.02.-01.03.2020

Bepackt mit Blöcken, Stiften, Sportschuhen und Wasser steuern wir auf die Eingangstüren zu, wo ein weißer Zettel uns den Weg weist ?. Wunderbar, nichts wie hin. Begrüßt werden wir von Alina und Michael, den beiden Sportleitern des BCIs.

Dann geht´s los: Offizielles Willkommen und vorstellen der einzelnen Personen. Danach versuchen wir unser Dominantes-Auge herauszufinden und siehe da, ein Rechtshänder ist nicht automatisch ein Rechtshand-Bogenschütze.
Im Anschluss erhalten wir sogar schon unsere erste Ausrüstung: Brustschutz, Armschutz und Fingertab. Danach begeben wir uns in unser „Zuhause“ für die kommenden 2 Tage. In der Trainingshalle wird bereits fleißig geübt – beeindruckt schauen wir zu, während Michi uns bereits die wichtigste Sicherheitsanweisung gibt: Während des Schusses bleiben alle Personen hinter der Schusslinie! Nachdem wir alles gesehen haben, werden wir zu unserer Überraschung bereits in den Feierabend entlassen. Ein entspannter Start.

Am nächsten Tag treffen wir nach und nach alle ein und bereiten uns vor. Eine Stuhlgruppe inkl. Beamer und Leinwand, sowie mehrere Mitglieder des BCIs sind bereits vor Ort: Alina, Michi, Karsten, Stefan, Patrick und Marina strahlen uns in den Farben des BCIs bereits an. Michi begrüßt uns und erläutert uns den Ablauf der nächsten 2 Tage. Danach beginnt sogleich die Theorie. Alina verteilt die Handouts und beginnt uns den „perfekten“ Schussablauf zu erklären und zur Verdeutlichung sehen wir uns ein Erklärvideo an. Im Anschluss noch einmal die Wiederholung: Ja, ähm, wie war das doch gleich? Vorarbeit… nein, eh – also nochmal zusammen.

Danach folgt ein Exkurs in die einzelnen Bogen- und Pfeilarten von Stefan. Gebannt von den Erklärungen und den verschiedenen Bogenarten – von den Pfeilen ganz zu schweigen (und den Preisen, hust, hust) – muss uns Stefan erst wieder darauf aufmerksam machen, mitzuschreiben. Der Kopf raucht schon ziemlich und da kommt die angekündigte Pause grade recht.

Gestärkt, starten wir zum Aufwärmteil. Marina steht inkl. Theraband bereit – bei diesem Anblick, zucken die Muskeln bereits ohne, dass sie etwas tun müssen. Erst die Finger ausschütteln, easy, das geht, danach die ersten Streckübungen, uiuiui – ja, der Körper meldet sich – ist ja doch was anderes, als am Schreibtisch zu sitzen. Michi kommt dazu und bittet uns an die Schusslinie – die Spannung steigt, bekommen wir schon eigene Bögen? Na ja, nicht ganz – eine Art von Bogen… Das Theraband wird umgewandelt zu einer Schlinge. Die Schussablauf-Haltung wird geprobt: Schwerpunkt auf dem vorderen Fußballen, aufrecht – von den Füßen bis zum Scheitel UND angespannt und und und…. Die Finger nachziehen, bis sie sich von alleine lösen – SCHNALZ! Die ersten Therabänder schnalzen nach vorne oder fliegen davon – ein kleiner Regenbogen.

Dann geht´s los!! Du meine Güte, da muss der Kopf erstmal mitkommen, Spannung check, den ausgestreckten Arm nach innen drehen – wie, was? Ach ja, Spannung, Schultern unten lassen – also nochmal von vorne. Spannung check, Arme check, Ankerpunkt – welcher Ankerpunkt?!? Puh, gar nicht so einfach und das Theraband hat‘s auch noch in sich. Die Arme melden sich, werden müde. Was meint Marina? Ausschütteln? Sehr gut, ja – Michi ruft noch Pause – perfektes Timing!

Es wird ernst: Bögenverteilung – Jeder von uns 11 erhält seinen eigenen Recurvebogen! Aber Moment mal – wo ist die Sehne? Ah ok, die hängt da?! Hm, muss ich die selber anspannen – Logo. Karsten macht es vor und nacheinander spannen wir unsere Sehnen – gar nicht so einfach und welche Kraft in einem Bogen steckt – beeindruckend. Zurück auf der Schusslinie, die Ehrfurcht und Neugier steigt. Trockenschuss-Übung. Michi und Alina wiederholen noch einmal: „GANZ WICHTIG: NICHT (!!!!!!!) die Sehne loslassen – sonst darf man Einzelteile suchen.“ Ja, darauf hätte jetzt keiner wirklich Lust. Ok, der 1. Probelauf und…. Jawohl! Alles richtig gemacht! Das erste Gefühl von Stolz geht durch unsere Reihe. Jetzt wird geübt – Haltung, Haltung, Haltung!

Pfeile werden verteilt. Die Aufregung steigt schon wieder. Vorab noch einmal die wichtigsten Regeln: Gemeinsames Schießen, wer fertig ist, Bogen ablegen und warten bis alle fertig sind. Gemeinsames Holen der Pfeile und kontrollieren der Pfeilspitzen. Dann die Freigabe: Pfeilanlage. Zuerst gar nicht so einfach, wie es aussieht – Wie hält man am besten den Bogen, um den Pfeil anzulegen? Ah so, die eigene Technik entwickelt sich – verstanden gut. Dann wieder: Haltung, Haltung, Haltung und SCHUSS! Inkl. Arm gestreift, aber zum Glück, war der Armschutz da und der Pfeil ist zumindest auf der Auflage gelandet. Kurzer Blick zu den Trainern: Verbesserungsvorschläge werden dankend angenommen. „Pfeile holen!“, wir gehen los, doch der Spaß ist nicht zu bremsen. Zurück stellen wir uns wieder auf und das Spiel beginnt von Neuem.

Nach ein paar Schießübungen wird der Körper müde. Aber das geschulte Auge der BCI-Mitglieder entgeht das nicht und bittet uns so zur Entspannung Platz zu nehmen und wir frischen unser Wissen anhand von Filmen noch einmal auf. Danach brechen wir zum Ausklingen zum gemütlichen Abendessen auf. Oh ja, der Hunger ruft…

Am nächsten Tag ist das Ziel des BCI ist erreicht: Der Muskelkater ist da und meldet sich bei jedem Schritt ? Nein, so dramatisch ist es auch nicht. Wir starten entspannt wieder mit der Theorie. Gruppenaufgabe: Wie ist die Reihenfolge des Schussablaufes? Flink sortieren wir die einzelnen Bildchen zu den Überbegriffen.

Danach die Wiederholung: Was steckt hinter jedem Bild, welche Position gehört dazu? Die Positionen sind schwerer zu erläutern als auszuführen, aber mit vereinten Kräften bekommen wir das auch hin. Ein Besucher kommt herein: Walter, von den Traditionellen Schützen. Er berichtet über seine Erfahrungen und worauf es ankommt beim Bogenschießen: Freude am Schießen!

Danach ist das berühmte Aufwärmen gefragt – wie ging das nochmal?

Jetzt die Schutzausrüstung anlegen, Bogen nehmen und auf die Schusslinie. Unter den Adleraugen von Alina und Michi fliegen unsere ersten Pfeile durch die Luft. Nach ein paar Pfeilrunden, der nächste Step: Visiere. Die Pfeile fliegen durch die Luft – allerdings ganz woanders hin, als gewollt. Michi erklärt uns den Grund und die Funktionen des Visiers – also erstmal schrauben: zu hoch – höher, zu weit unten, runter schrauben und selbstverständlich die Seiten, rechts – rechts, links – links. Nächste Runde: Tatsächlich! Es funktioniert.

Aber der BCI setzt noch einen drauf: die Fingerschlinge (!), damit der Bogen nach dem Schuss hineinfällt… Hineinfällt? Wir sollen den Bogen loslassen? „Keine Sorge!“, beruhigt uns Alina. Die erste Runde scheitert natürlich, es heißt schön lockerlassen. Tatsächlich, die nächste Runde wird schon besser. Der Volksmund stimmt mal wieder: Übung macht den Meister. Nach der Pause wird eine neue Technik des Aufwärmens verwendet: Wir stehen im Kreis, rufen den Namen eines Teilnehmers und werfen dann den Ball zu. Unspektakulär? Selber machen! Vor allem wenn auf einmal von drei Seiten der eigene Name ertönt, dann bitte mal gleichzeitig alle Bälle fangen ?

Wir kehren zu unserem gewohnten Platz zurück, legen alles wieder an, bevor wir Luftballons verteilt bekommen. Luftballons? Wer 2 trifft, darf weiter nach hinten – mit Visieranpassung versteht sich. Doch die größte Ehre folgt noch: Eigenverantwortlich schießen. Man fühlt sich wie ein Mitglied. Aber mit der Zeit kommt die Müdigkeit – Der Wille ist da, die Konzentration lässt nach. Auch wenn der Kopf noch so oft sagt: Arm ausdrehen, man schießt und der Arm war wieder da…

Da wird es Zeit für den Abschluss. Michi gibt uns noch Tipps und Tricks zur Händlerwahl und was uns beim BCI erwartet.

In diesem Sinne – Vielen, lieben Dank noch einmal vom gesamten Frühjahrs-Basiskurs 2020 an den BCI. Für die tolle Organisation, den Ablauf und vor allem den Spaß!   

03.03. V. Grieshober (Teilnehmerin Basis-Kurs)